Donnerstag, 30. April 2009
Film: Grissi Siknis
Haben besondere psychische Zustände, Gesellschaft, Unterdrückung und Selbstermächtigung wirklich nichts miteinander zu tun?


R: Enrique Ruiz-Skipey
Nicaragua 2008 | BetaSP | 85 Min | OmenglU

Filmcasino
Sonntag, 3. Mai 2009, 13 Uhr
http://www.filmcasino.at

Der Dschungel-Wahnsinn, bekannt unter dem Namen »Grissi Siknis« ist eine ansteckende Krankheit, die bei den Miskito im Osten Zentralamerikas vorkommt und vorwiegend junge Frauen befällt. Wen sie erfasst, der leidet unter Angstgefühl, Übelkeit, irrationaler Wut und ekstatischen Zuständen, in denen nicht selten vom Teufel phantasiert wird. Die Miskito glauben, dass böse Geister Grissi Siknis schicken und haben ihre eigenen Heilmethoden entwickelt.

Eine österreichische Sozialwissenschaftlerin hat in betroffenen Dörfern am Rio Coco geforscht und Interessantes zu Tage gebracht: Sie nimmt an, dass Erfahrungen der Gewalt, wie die Miskito sie seit der Conquista kennen, Teil ihrer kulturellen Tradition geworden sind und ihre zerstörerische Wucht bis heute zeigen.

GRISSI SIKNIS ist ganz nah bei den Menschen ohne voyeuristisch zu sein und zeigt ein psychisches Phänomen, das die Schulmedizin weder erklären noch heilen kann.

Nach dem Film:
GESPRÄCH mit der Sozialwissenschaftlerin GERHILD TRÜBSWASSER, die mit einem einheimischen Team in betroffenen Dörfern am Rio Coco geforscht hat.

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