Donnerstag, 30. April 2009
Anti-Stigma Kongress
masch, 14:41h
Einfältiges Stigma - Vielfältiges Leben
18. Angehörigentagung der HPE Österreich
"Einfältiges Stigma - Vielfältiges Leben, Psychische Erkrankungen & Stigma"
Datum: 8.-9. Mai 2009
Ort: Don Bosco Haus, 1130 Wien
Stigmatisierung bedeutet, dass Menschen auf Grund eines Merkmals (Diagnose, Hautfarbe, Arbeitslosigkeit…) ein ganzes Bündel negativer Eigenschaften zugeordnet wird und sie in Folge dieser Zuschreibungen und Vorurteile sozial ausgegrenzt werden können. Stigmatisierung nimmt den Mensch nicht als Menschen wahr, sondern in der Einfalt des Stigmas. - Doch Menschen sind vielfältig, in ihren Merkmalen, Eigenschaften, Fähigkeiten und Möglichkeiten!
Was löst Stigmatisierung aus – bei Betroffenen, Angehörigen und „den Leuten“? „Braucht“ die Gesellschaft Stigmatisierung? Wir reagieren Betroffene und Angehörige auf Stigmatisierung, welche Strategien damit umzugehen haben sie entwickelt? Welche Rolle spielen dabei die Medien, aber auch die Rechtsvorschriften, die Psychiatrie selbst, oder die Familien der Erkrankten?
Stigmatisierung betrifft uns alle! Bei dieser Tagung wollen wir gemeinsam genauer hinschauen und verschiedene Ansätze erkennen, wie wir alle dazu beitragen können, damit psychisch Erkrankte und ihre Angehörigen mehr positive Erfahrungen machen. Denn mit jeder guten Erfahrung wird das Stigma etwas kleiner.
Anmeldung noch möglich!!
http://www.hpe.at/sitex/index.php/page.142/action.view/entity.detail/key.204/
18. Angehörigentagung der HPE Österreich
"Einfältiges Stigma - Vielfältiges Leben, Psychische Erkrankungen & Stigma"
Datum: 8.-9. Mai 2009
Ort: Don Bosco Haus, 1130 Wien
Stigmatisierung bedeutet, dass Menschen auf Grund eines Merkmals (Diagnose, Hautfarbe, Arbeitslosigkeit…) ein ganzes Bündel negativer Eigenschaften zugeordnet wird und sie in Folge dieser Zuschreibungen und Vorurteile sozial ausgegrenzt werden können. Stigmatisierung nimmt den Mensch nicht als Menschen wahr, sondern in der Einfalt des Stigmas. - Doch Menschen sind vielfältig, in ihren Merkmalen, Eigenschaften, Fähigkeiten und Möglichkeiten!
Was löst Stigmatisierung aus – bei Betroffenen, Angehörigen und „den Leuten“? „Braucht“ die Gesellschaft Stigmatisierung? Wir reagieren Betroffene und Angehörige auf Stigmatisierung, welche Strategien damit umzugehen haben sie entwickelt? Welche Rolle spielen dabei die Medien, aber auch die Rechtsvorschriften, die Psychiatrie selbst, oder die Familien der Erkrankten?
Stigmatisierung betrifft uns alle! Bei dieser Tagung wollen wir gemeinsam genauer hinschauen und verschiedene Ansätze erkennen, wie wir alle dazu beitragen können, damit psychisch Erkrankte und ihre Angehörigen mehr positive Erfahrungen machen. Denn mit jeder guten Erfahrung wird das Stigma etwas kleiner.
Anmeldung noch möglich!!
http://www.hpe.at/sitex/index.php/page.142/action.view/entity.detail/key.204/
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marky,
Samstag, 6. Juni 2009, 18:15
Es ist eben ein wesentlicher Unterschied, ob man mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus oder wegen einer Psychose oder einer Depression in der Psychiatrie landet...
Bei ersterem hat man noch das Glück Mitgefühl entgegen gebracht zu bekommen. Vor allem aber ist ein gebrochenes Bein für das Umfeld überschaubar, damit kann man noch umgehen.
Ganz anders bei einer seelischen Erkrankung...
So etwas ist eben alles andere als überschaubar, was auch verständlich ist, wenn man sich nicht gerade fachlich damit auseinandersetzt.
Für Aussenstehende ist es oftmals überhaupt nicht einschätzbar, was mit dem Betroffenen los ist, kann nicht einordnen von was dieser spricht. Vor allem aber weiß man nie so genau, was als nächstes passieren wird und wie lange dieser Zustand andauern wird.
Das alles ist äußerst befremdlich.
Vor allem aber wird dadurch die bestehende Ordnung durcheinander gebracht, die vertraut ist und dadurch Orientierung und Sicherheit bietet.
Und genau deswegen wird alles, was deutlich aus diesem Rahmen fällt automatisch als eine Bedrohung empfunden, wodurch Abwehrmechanismen in Gang gesetzt werden.
Der psychisch Kranke, der eine Bedrohung darstellt, muss abgewehrt, muss ausgegrenzt werden.
Das fatale dabei ist, dass dieser Prozeß kaum umkehrbar ist.
Wer einmal in diese Schublade gesteckt wurde kommt so gut wie nicht mehr aus ihr heraus und dafür sorgt ebenfalls das Umfeld, denn durch die Ausgrenzung wurde die Ordnung in gewisser Weise wieder hergestellt und diese soll schließlich weiter bestehen bleiben.
Falls der Betroffene wieder integriert werden sollte, bliebe die Ungewissheit bestehen, ob mit ihm tatsächlich alles wieder in Ordnung ist, insbesondere die Angst davor, dass früher oder später erneut Verhaltensauffälligkeiten auftreten könnten.
Eine solche Person stellt eine Art "tickende Zeitbombe" dar, die man sich vom Leib halten möchte.
So bleibt der Stempel der pschischen Erkrankung, die Stigmatisierung bestehen, in der Regel ein Leben lang, was für die Betroffenen denkbar dramatisch ist.
Die Folgen können bis zur Entmündigung reichen.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass pychische Erkrankungen vor allem deswegen so bedrohlich auf Mitmenschen wirken, weil jeder irgendwo ahnt, oder zumindest befürchtet, dass in einem selbst latent ebenfalls etwas schlummert, das irgendwann eventuell zu Tage treten und sich in Form einer psychischen Erkrankung zeigen könnte - dass im Grunde jeder in gewisser Weise unter gewissen Umständen Probleme entwickeln und Verhaltensauffälligkeiten zeigen könnte.
Es ist die Angst selbst zur Zielscheibe werden zu können und deswegen muss jeder, der genau dies aufzeigt, der dies vorlebt und dadurch spiegelt, abgewehrt werden, denn damit möchte man nichts zu tun haben, ähnlich wie ein Virus von dem man nicht infiziert werden möchte, insbesondere wegen den bekannten, schwerwiegenden, nachhaltigen Folgen.
Ein weites Feld und äußerst wichtig, sich mit diesem Themenbereich auseinanderzusetzen.
Schade, dass ich an dieser Tagung nicht teilnehmen kann.
Hoffe, sehr, es folgen an dieser Stelle im Anschluss daran entsprechende Berichte!
Bei ersterem hat man noch das Glück Mitgefühl entgegen gebracht zu bekommen. Vor allem aber ist ein gebrochenes Bein für das Umfeld überschaubar, damit kann man noch umgehen.
Ganz anders bei einer seelischen Erkrankung...
So etwas ist eben alles andere als überschaubar, was auch verständlich ist, wenn man sich nicht gerade fachlich damit auseinandersetzt.
Für Aussenstehende ist es oftmals überhaupt nicht einschätzbar, was mit dem Betroffenen los ist, kann nicht einordnen von was dieser spricht. Vor allem aber weiß man nie so genau, was als nächstes passieren wird und wie lange dieser Zustand andauern wird.
Das alles ist äußerst befremdlich.
Vor allem aber wird dadurch die bestehende Ordnung durcheinander gebracht, die vertraut ist und dadurch Orientierung und Sicherheit bietet.
Und genau deswegen wird alles, was deutlich aus diesem Rahmen fällt automatisch als eine Bedrohung empfunden, wodurch Abwehrmechanismen in Gang gesetzt werden.
Der psychisch Kranke, der eine Bedrohung darstellt, muss abgewehrt, muss ausgegrenzt werden.
Das fatale dabei ist, dass dieser Prozeß kaum umkehrbar ist.
Wer einmal in diese Schublade gesteckt wurde kommt so gut wie nicht mehr aus ihr heraus und dafür sorgt ebenfalls das Umfeld, denn durch die Ausgrenzung wurde die Ordnung in gewisser Weise wieder hergestellt und diese soll schließlich weiter bestehen bleiben.
Falls der Betroffene wieder integriert werden sollte, bliebe die Ungewissheit bestehen, ob mit ihm tatsächlich alles wieder in Ordnung ist, insbesondere die Angst davor, dass früher oder später erneut Verhaltensauffälligkeiten auftreten könnten.
Eine solche Person stellt eine Art "tickende Zeitbombe" dar, die man sich vom Leib halten möchte.
So bleibt der Stempel der pschischen Erkrankung, die Stigmatisierung bestehen, in der Regel ein Leben lang, was für die Betroffenen denkbar dramatisch ist.
Die Folgen können bis zur Entmündigung reichen.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass pychische Erkrankungen vor allem deswegen so bedrohlich auf Mitmenschen wirken, weil jeder irgendwo ahnt, oder zumindest befürchtet, dass in einem selbst latent ebenfalls etwas schlummert, das irgendwann eventuell zu Tage treten und sich in Form einer psychischen Erkrankung zeigen könnte - dass im Grunde jeder in gewisser Weise unter gewissen Umständen Probleme entwickeln und Verhaltensauffälligkeiten zeigen könnte.
Es ist die Angst selbst zur Zielscheibe werden zu können und deswegen muss jeder, der genau dies aufzeigt, der dies vorlebt und dadurch spiegelt, abgewehrt werden, denn damit möchte man nichts zu tun haben, ähnlich wie ein Virus von dem man nicht infiziert werden möchte, insbesondere wegen den bekannten, schwerwiegenden, nachhaltigen Folgen.
Ein weites Feld und äußerst wichtig, sich mit diesem Themenbereich auseinanderzusetzen.
Schade, dass ich an dieser Tagung nicht teilnehmen kann.
Hoffe, sehr, es folgen an dieser Stelle im Anschluss daran entsprechende Berichte!
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